„Das ist das Sahnehäubchen meiner Saison“
Allen John schaffte bei den Porsche European Open 2018 die Sensation als er nach einer tollen Schlussrunde hinter Sieger Richard McEvoy den zweiten Platz belegte – noch als Amateur wohlgemerkt. Den Beifall der Zuschauer am 18. Grün und all die positiven Emotionen der Turnierwoche sind ihm auch heute noch sehr präsent wenn er an dieses Turnier denkt. Inzwischen ist John wieder Professional und spielt vorwiegend auf der Pro Golf Tour. Dort rangiert er in der Gesamtwertung auf Platz drei, was ihm für 2020 die volle Spielberechtigung für die European Challenge Tour sichern würde. Der 31-Jährige ist Weltmeister und Olympiasieger der Gehörlosen Golfer. Dafür erhielt er die höchste Auszeichnung für Sportler in Deutschland, das Silberne Lorbeerblatt. Er hat aber auch eine berufliche Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann 2017 abgeschlossen – als Landesbester! Bis Ende 2018 arbeitete John als Athletiktrainer in seinem Heimatclub St. Leon-Rot, mit dem er sechsmal deutscher Mannschaftmeister wurde. Jetzt kommt er zurück nach Hamburg und Green Eagle Golf Courses.
Herr John, mit welchen Gedanken werden Sie zu den Porsche European Open 2019 kommen?
Ich freue mich wahnsinnig, dass ich von Championship Director Richard Atkinson eine Einladung bekommen habe. Es ist für mich ein wunderschönes Gefühl an den Platz meines Erfolgs zurückzukehren!
Denken Sie denn noch an die Porsche European Open 2018 und vor allem an die Siegerehrung?
Oh ja, ich denke noch sehr oft an diese tolle Woche, die nach wie vor voll präsent ist. Und natürlich werde ich auch immer wieder auf dieses Turnier und meinen zweiten Platz angesprochen, Ich freue mich auch darüber, denn ich hatte so unglaublich viel Spaß in Green Eagle und habe die Atmosphäre mit den vielen Zuschauern voll und ganz genossen.
Mit welchen Gedanken werden Sie dieses Jahr an den Abschlag gehen?
Mit dem Bewusstsein, dass es ein völlig neues Turnier ist und ich mein bestes Golf spielen muss, um gute Ergebnisse zu erzielen. Bestimmt wird es auch diesmal das eine oder andere Auf und Ab geben – und das gilt für jede einzelne Runde! Mein Ziel ist es, die Woche zu genießen und Spaß zu haben. Worauf ich mich aber besonders freue, ist die Unterstützung der Besucher vor Ort.
Was sagen Sie zu den Bemühungen der Veranstalter und Sponsoren, nicht nur Golfspieler sondern allgemein Sportinteressierte und vor allem Jugendliche zum Besuch zu bewegen?
Ich habe schon gehört, dass sehr viel in dieser Richtung unternommen wird und finde es großartig, dass Jugendliche bis zu einem Alter von 18 Jahren freien Eintritt haben. Das ist ein großer Schritt um neue Besucher und später dann Golfinteressierte zu gewinnen. Aber auch die neuen Programmpunkte im Public Village gefallen mir sehr gut. Egal ob es die Wettbewerbe der Sponsoren sind oder die Show Stage mit Livemusik nach den Runden: Das wird bestimmt für gute Stimmung sorgen. Wenn ich gefragt werde, komme ich gerne zu einem Interview vorbei!
Sie spielen in dieser Saison überwiegend auf der Pro Golf Tour, um sich für die nächste Stufe, die Challenge Tour zu qualifizieren.
Ja, und es sieht ganz gut aus, dass ich das auch schaffe. Die Serie ist fast beendet und ich hoffe schon, sie am Ende unter den besten Fünf abzuschließen. Aber unabhängig davon ist die Porsche European Open für mich das Sahnehäubchen der Saison 2019.
Ein Sahnehäubchen mit einem sehr starken Spielerfeld.
Das kann man wohl sagen. So viele Top-Spieler aus den USA und aus Europa live zu sehen, muss doch für jeden Anhänger unserer wunderschönen Sportart Verpflichtung sein, die Runden auf dem Platz zu verfolgen! Für mich als Spieler ist es eine echte Herausforderung, mich mit diesen Größen zu messen. Wenn ich den Sprung in die Finalrunden schaffe, treffe ich vielleicht einen dieser Stars am ersten Abschlag. Das wäre natürlich super!
Was ist der Unterschied zwischen Ihrer Teilnahme als Amateur im letzten und als Professional in diesem Jahr?
Ganz ehrlich – eigentlich gar keiner, zumindest bis jetzt. Vielleicht ist die Nervosität am ersten Tee etwas größer. Ansonsten muss ich meine beste Leistung zeigen um mich gegen solche Gegner zu behaupten. Aber: Ich habe vergangenes Jahr auch Konkurrenten wie Patrick Reed, Bryson DeChambeau oder Paul Casey hinter mir gelassen. Und wer weiß, was mir diesmal gelingt. Meine Einstellung wird auf jeden Fall die gleiche wie im letzten Jahr sein: Spaß haben und gute Schüsse machen.
Weitere Informationen zu den Porsche European Open finden Sie hier:
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